Der kleinste Froschlurch Mitteleuropas ist mit einer Körperlänge von etwa 4 cm die Rotbauchunke (Bombina bombina).
Als typischer Vertreter der Tümpel und Altgewässer der Mittleren Elbe ist es für sie besonders wichtig, dass ihre Gewässer sonnenexponiert und reich an Vegetation sind. Durch ihre schnelle Entwicklung, vom Ei bis zum paarungsfähigen Tier, ist es ihr möglich auch temporäre Kleingewässer der Aue zu besiedeln.
Sie verbringen die Sommermonate überwiegend im Wasser. Für den Fall, dass doch mal ein Feind nähert, während das Tier an Land ist, haben sie eine beeindruckende Strategie entwickelt:
Kann die Rotbauchunke nicht mehr flüchten, wirft sie sich auf den Rücken und zeigt ihre gelb-rot gepunktete Unterseite. Zusätzlich kommen Giftdrüsen an ihren Beinen zum Einsatz. Dank dieses Schutzreaktion, kann sie in vielen Fällen dem Tod entgehen.
Gerade die Amphibien leiden unter der zunehmenden Trockenheit und Entwässerung der Aue. Ihre im Frühjahr für gewöhnlich wassergefüllten Lebensräume bleiben immer öfter trocken. Hinzu kommt das Problem der Fragmentierung. Durch Straßen und andere Hindernisse werden einzelne Populationen voneinander getrennt. So gehen immer mehr Vorkommen verloren.
Wusstest du schon? Die Rotbauchunke hat im Gebiet von Dessau ihre westliche Verbreitungsgrenze. In Deutschland wird die Rotbauchunke im Anhang II und IV der Fauna-Flora-Habitat Richtlinie geführt. Sie gilt als streng geschützte Art von gemeinschaftlichem Interesse für deren Schutz eigens Schutzgebiete auszuweisen sind.